Das Leben des Paul Gauguin

Freitag, 9. März 2012

Rund 400 Menschen zog es am Donnerstag ins Kulturwerk Wissen. Suzanne von Borsody las aus dem und über das Leben des impressionistischen Künstlers Paul Gauguin und wurde dabei musikalisch von dem Duo "Leccornia", bestehend  aus Willy Freivogel und Siegfried Schwab, begleitet.
Suzanne und das Duo betraten unter großem Applaus die Bühne und gleich nach dem einsetzen eines dämmrigen Lichtes begann die Reise in die Vergangenheit und in das Leben des französischen Künstlers. "Heute zählen die Werke Gauguins zu den am höchsten gehandelten der Welt", so Suzanne. Im Folgenden berichtete Suzanne von Borsody ausführlich über das Leben des Künstlers, über Kindheit und Jugend, die Entwicklung zum introvertierten Einzelgänger, über seine Heirat mit der Dänin Mette Gad und gemeinsame Kinder, über das Leben in Paris, Kopenhagen oder der Bretagne, ebenso wie über seine Reise nach Panama, den Mitbau am Panamakanal, den anschließenden Aufenthalt auf Martinique sowie die Rückkehr nach Europa. Auch die Begegnung mit den Brüdern van Gogh, insbesondere Vincent van Gogh kam zur Sprache. Nach dem Zerwürfnis ihrer Freundschaft habe sich letzterer das linke Ohr abgeschnitten. Trotz der anschließenden Funkstille habe der Selbstmord Vincent van Goghs Paul Gauguin hart getroffen. Gauguin sei oftmals in Tränen ausgebrochen, habe sich aus Furcht, Empfindungen preiszugeben, zurückgezogen und eine Maske aufgezogen, die schnell in Gefahr geriet, mit Hochmut verwechselt zu werden. Er folgte eine ausführliche Darstellung von Gauguins Leben auf Tahiti, über zerstörerische Kriege, unbekannte Sitten und Bräuche. Die letzten Jahre Paul Gauguins seien gekennzeichnet gewesen von Schulden und Prozessen, von Krankheit wie Syphilis, wie auch von Heimweh. Zum Ausklang des Abends las Suzanne von Borsody noch einige Zeilen aus Gauguins Tagebuch. Die ganze Erzählung war durchzogen von musikalischen Intermezzi des Duo "Leccornia" und fand vor dem Hintergrund einer Power Point Präsentation statt, in der einige Bilder des Künstlers gezeigt wurden. Groß war auch der Beifall, den die drei Künstler nach ihrem Auftritt seitens des Publikums ernteten und so verabschiedete sich Schauspielerin Suzanne von Borsody mit den Worten: "Sie waren ein wunderbares Publikum und kommen Sie gut nach Hause."