Joseph Vilsmaier nahm sich 2011 der Geschichte an und versetzte das Drama in die heutige Neuzeit. Doch bleibt der neue "Meineidbauer" im Kern der Vorlage treu. Es geht um zwei Themen. Um Schuld. Und um Sühne.
Inhalt:
Es ist Liebe. Der Bauer Karl und Anna (Suzanne von Borsody) wollen heiraten. Doch Karls Stiefbruder Franz ist dagegen. Er sieht in Anna eine Erbschleicherin und fürchtet um den gemeinsamen Hof.
Dann, Anna probiert schon das Hochzeitskleid an, kommt die schreckliche Nachricht: Karl ist mit dem Wagen tödlich verunglückt. Es müsste, da ist sich Anna sicher, ein Testament geben, das ihr und später ihrer Tochter Marie den Anteil am Hof sichert. Doch es ist verschwunden. Vor Gericht sagt Franz unter Eid aus, dass er nie von einem Testament gehört, geschweige denn es zu zu Gesicht bekommen habe. Anna erbt nichts und muss das Tiroler Dorf mit ihrer Tochter verlassen.

Nicht altbacken, aber auch nicht übertrieben modern. Vilsmaier und Autor Tomek fanden die bestmögliche Mischung, um die klassische Geschichte um Schuld und Sühne in die Neuzeit zu transportieren. "Alle drei Fassungen sind ein Spiegel ihrer Zeit und der daraus resultierenden sozialen Probleme. Doch wohnt allen drei eine Gottesfürchtigkeit inne", sagt Hauptdarstellerin Suzanne von Borsody zu Recht. Ihr Vater Hans hatte im Film von 1956 den Sohn Franz Bruckners gespielt und ist auch diesmal in einer kleinen Nebenrolle als "Kräutersepp" zu sehen.
Der Meineidbauer - Fr. 27.09 - ARD: 20.15 Uhr