Sie ist eine preisgekrönte Schauspielerin, aber was kaum einer weiß:
Seit ihrer Kindheit malt Suzanne von Borsody auch autodidaktisch. In
dreh- und theaterfreien Wochen arbeitet sie an ihren Bildern, die so
präzise sind wie Fotografien. Ihre Schauspielkunst zeigt sie allen, die Malkunst dagegen nur guten
Bekannten, und ausstellen mochte sie bisher überhaupt nicht. "Meine
Bilder sind meine Freunde, die wollte ich nicht begaffen lassen", so die
54-Jährige. Doch jetzt ließ sie sich vom Leipziger Arzt Marwan Nuwayhid
umstimmen und lüftete ihr Mal-Geheimnis. "Danke Leipzig", strahlte
Suzanne von Borsody bei der Vernissage (Ausstellung bis 14. Juni,
Lanuwa-Ästhetik-Klinik am Brühl 33, mit Fotografien von Mirko Jörg
Kellner und Bildhauerei von Thomas Reimann). Um Fahrt aufzunehmen, hatte
die Münchner Künstlerin zuvor zwei Tage lang mit dem Leipziger
Lokalmatador Michael Fischer-Art in dessen Atelier am Brühl gemalt.
Schauspiel-Oldstar
Hans von Borsody (82, Forsthaus Falkenau, Klinik unter Palmen, Unser
Charly). mag die Bilder seiner Tochter und reiste mit Ehefrau Karin
extra zur Vernissage aus Kiel an, obwohl er nicht mehr gut zu Fuß ist.
Und auch Schauspiel-Jungstar Roman Knizka (42, Tatort) kam extra wegen
der Borsody. Der gebürtige Bautzener: "Ich ziehe den Hut, wie sich ihre
Bilder entwickelt haben. Ich besitze selbst ein Original von ihr, eine
Pusteblume. Es fasziniert mich, meine Frau und auch meinen sechsjährigen
Sohn." Mit Kennerblick schaute sich Sängerin und Kabarettistin Katrin
Weber die Ausstellung an: "Ich mag Suzanne von Borsody als
Schauspielerin und bin sehr überrascht und begeistert, wie sie malen
kann. Malen war auch meine Leidenschaft, ich habe zuerst gemalt und dann
gesungen."
Wie kam es überhaupt, dass die Künstlerin ihre erste Ausstellung nicht
in Hamburg, München oder Berlin bestreitet, sondern in Leipzig? Schuld
daran ist die Golf-Charity der GRK Holding. Vor zwei Jahren spielten
Suzanne von Borsody und Marwan Nuwayhid in einem Flight und waren sich
sofort sympathisch: "Sie hat genauso schlecht gegolft wie ich, das war
mir ein Trost", verriet der Doktor. Ein Jahr später trafen sich die
beiden wiederum zur Golf-Charity in Leipzig, plauderten, bis die
Künstlerin dem Arzt eines ihrer Bilder auf dem Handy zeigte. Seitdem
redete Nuwayhid mit Engelszungen, monatelang, um sie für die Ausstellung
zu begeistern. "Weil man nicht nur arbeiten kann, mit Dollarzeichen auf
dem einen und Eurozeichen auf dem anderen Auge. Man braucht auch
künstlerische Anregung."
Quelle: lvzonline