Faszinierend in seiner Farbenpracht

Freitag, 2. März 2012

Es soll ein spannender Abend werden, wenn Suzanne von Borsody sich am Donnerstag, 8. März, 20 Uhr, im Kulturwerk Wissen in Texten, anhand von Bildern und mit Musik dem Leben und Werk des impressionistischen Malers Paul Gaugin (1848 bis 1903) widmen wird. "Er ist faszinierend in seiner Farbenpracht", sagt die Theater- und Filmschauspielerin. Sie ist neugierig auf die Kunst, neugierig auf den Künstler, genauer gesagt auf den Menschen, der dahinter steht. So hat sie sich gut ein Jahr lang intensiv mit dem erst posthum zu Ruhm gekommenen Gründervater der Moderne auseinandergesetzt, so gründlich, wie sie sich auch auf eine Rolle vorbereiten würde. "Man kann die Bilder nicht verstehen, ohne den Weg, der zu ihrer Entstehung geführt hat", meint Suzanne. Sie malt auch selbst und genießt diesen "Freiraum". Vor kurzem besuchte sie die Ausstellung von Gerhard Richter in Berlin zu dessen 80. Geburtstag. Den Abstecher nach Wissen unternimmt sie gerne. Denn Lesungen machen ihr Spaß, sie freut sich auf den unmittelbaren Kontakt zum Publikum. Im Kulturwerk liest sie aus "die Aufzeichnungen von Noa Noa", zitiert aus Briefen, Notizen und anderen Selbstzeugnissen Gaugins. Doch das Publikum erwartet "nicht nur eine Schauspielerin, die liest", sondern außerdem Live-Musik mit dem Duo Leccornia. Willy Freivogel (Flöte) und Siegfried Schwab (Gitarre) ergänzen den literarischen Abend mit Musik und Werken französischer Komponisten des Impressionismus wie Desportes, Sor, Faruré und Satie. Unterstützt werden Lesung und Musik durch eine von Jens Schniedenharn zusammengestellte Powerpoint Präsentation mit wunderschönen Bildern Gaugins, von seinem Leben in Paris, seinem Aufenthalt auf Tahiti sowie Selbstportraits aus verschiedenen Lebensphasen. "Es ist eine multimediale Show, eine Reise in eine fremde Welt, und ich hoffe, dass das Publikum mit mehr Wissen und Gesprächsstoff heraus gehen wird", sagt von Borsody.
Am Rande der Veranstaltung ist eine kleine Ausstellung von Werken der Künstlerin Irmtraud Schniedenharn zu sehen. Die 12 Bilder geben unter dem Titel "Gemalte Zeiten" einen Einblick in die Themenvielfalt der freischaffenden Malerin.