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© Frank Wilde |
Nach Leipzig und Hallenberg fand nun die nächste Ausstellung in Hannover statt.
"Bilder sind Lebewesen" sagt
Suzanne von Borsody (55), als sie die NP exklusiv durch die Räume
der Schönheitsklinik am Pelikanplatz 13 führt.
"Metamorphose der
Schönheit" heißt die Ausstellung und die Bilder, die man dort bewundern
kann sind ihre Bilder.
"Ich war in
meinem jugendlichen Wahnsinn davon überzeugt, dass ich es
Picasso-ähnlich schaffe". Schon seit ganz
jungen Jahren, und das wissen die Wenigsten, malt
Suzanne von Borsody, doch ihre
Werke - Blumen und Pflanzen wie Tulpen und Löwenzahn - zeigt sie der
Öffentlichkeit so gut wie nie. Sie war 20 Jahre alt, als sie Arbeiten an der Hochschule für Bildende
Künste, der Frankfurter Städelschule - einreichte.
"Zurück bekam ich nur
einen Vordruck, dass ich nicht genommen werde", erzählt
von Borsody.
Geärgert hat sie sich. Aber nicht, weil sie abgelehnt wurde,
"sondern
weil die Begründung fehlte." Doch anstatt aufzugeben, ließ sie sich nicht entmutigen -
von Borsody
malte trotzdem weiter und wurde Schauspielerin. Auch in Hannover hat die
Filmgröße schon gedreht - in
"Die Geisel" spielte sie eine
Gefängnisdirektorin.
"Hannover ist eine sehr sympathische Stadt. Sie ist
wie Kaiserschmarrn", erklärt die Schauspielerin,
"es gibt versteckte
Rosinen und Mandelsplitter - und dazwischen auch ein bisschen leeren
Teller." Freundschaften hat sie hier auch schon geschlossen - zum
Beispiel mit Bernd Weste (62), dem Vorstand der Hannöverschen
Aids-Hilfe. Er war es, der sie ermutigt hat, ihre Bilder in der
Landeshauptstadt zu zeigen. Nun ist die Grande Dame des deutschen Films seit drei Tagen in der
Stadt, sie war essen im Funky Kitchen auf dem Expo-Gelände, saß in der
Sonne auf der Terrasse des Sheraton Hotels und
genoss Cappuccino. Angesprochen auf ihre Mutter, die Schauspielerin
Rosemarie Fendel, die im März im Alter von 85 Jahren gestorben ist, sagt
sie:
"Ich habe das Gefühl, dass es ihr da, wo sie jetzt ist, gut geht.
Obwohl sie fehlt." Und gestern dann die Vernissage in der in der Klinik von Gabriele Pohl
(54) und Ashkan Entezami (39), zwei Experten auf dem Feld der
Schönheitschirurgie. "Die Bilder sind hochwertig und wirken sehr
ästhetisch", schwärmt Ashkan. Und fügt lachend hinzu: "Da finden wir uns
auch wieder." Würde
Suzanne von Borsody denn etwas an sich machen
lassen?
"Ich halte es da mit der Bibel", die Künstlerin,
"wenn dir dein
linkes Auge zum Hindernis wird, dann reiß es aus." Also keine
grundsätzlichen Einwände. Aber:
"Man darf nicht damit rechnen, dass der
Charakter sich verändert." Welch wahres Wort.
Quelle: neuepresse.de