Familientreffen vor der Kamera

Mittwoch, 25. September 2013

Regisseur Joseph Vilsmaier ließ das zeitlose Drama wieder aufleben. Für Suzanne von Borsody kam es beim Dreh zum Familientreffen.
 
Ludwig Anzengrubers Volksstück "Der Meineidbauer", 1871 im Theater an der Wien uraufgeführt, wurde schon oft verfilmt. Schon die junge Christiane Hörbiger stand 1956 gemeinsam mit Hans von Borsody als Liebespaar vor der Kamera.
Nun hat Regisseur Joseph Vilsmaier das zeitlose Drama um moralische Verfehlungen, Schuld und Sühne wiederaufleben lassen - die ARD zeigt die Geschichte an diesem Freitag (20.15 Uhr). Vilsmaier baute noch einen Gastauftritt von Hans von Borsody (84) als "Kräutersepp" ein. Borsodys jahrelanger Wunsch war es, mal mit Tochter Suzanne vor der Kamera zu stehen.
"Ich bin ja nicht mit meinem Vater aufgewachsen. Als meine Eltern sich getrennt haben, war ich vier Jahr alt, und man hat sich eben nicht mehr oft gesehen", sagt Suzanne von Borsody über das Familientreffen vor der Kamera. "So hatten wir Zeit, gemeinsam die wunderbare Natur in Osttirol zu genießen und auch viel miteinander zu reden."
Vilsmaier inszenierte an Originalschauplätzen in Osttirol ein zeitgemäßes, aufregendes Familiendrama mit Tiefgang. Herausragend: Günther Marie Halmer als selbstherrlicher, skrupelloser Großbauer, der mit allen Mitteln für seine Interessen kämpft. Suzanne von Borsody überzeugt als seine starke Kontrahentin und unerschütterliche Gerechtigkeitskämpferin. "Wie Anna finde ich, dass Neid und Gier zur Recht Todsünden sind," identifiziert sich die Schauspielerin mit ihrer Rolle. "Bei Ungerechtigkeiten werde auch ich zur Löwin."