Grimme-Preis für Männertreu

Mittwoch, 4. März 2015

Herzlichen Glückwunsch! Männertreu bekommt den Grimme-Preis. Der Film von Regisseurin Hermine Huntgeburth erzählt die Geschichte von Georg Sahl (Matthias Brandt), einem der letzten großen Zeitungsverleger mit liberal-konservativem Qualitätsanspruch. Er bekommt über die Frankfurter Oberbürgermeisterin das Angebot unterbreitet, Bundespräsident zu werden. Doch er scheitert an seinen Affären, die er – geduldet von seiner Ehefrau Franziska (Suzanne von Borsody) – immer wieder mit jüngeren Frauen hat. Für die Grimme-Jury lässt der Film die "heißkalte Temperatur von politischer, medialer und sexueller Macht fühlbar werden" und überzeuge durch herausragende Schauspieler.
Der Film war im Juli letzten Jahres im Ersten zu sehen. Im vergangenen Jahr wurde "Männertreu" bereits mit zwei Deutschen Fernsehpreisen bedacht und war beim FernsehfilmFestival Baden-Baden sowie für eine Auszeichnung der Deutschen Akademie für Fernsehen nominiert.
Der undotierte Grimme-Preis wird 2015 zum 51. Mal vergeben. Er zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen für Fernsehsendungen in Deutschland. Er wurde nach dem ersten Generaldirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks, Adolf Grimme (1889–1963), benannt. Vergeben wird der Fernsehpreis jährlich vom Grimme-Institut in Marl. Die TV-Auszeichnung wird in den Kategorien Fiktion, Information und Kultur sowie Unterhaltung verliehen. In den drei Bereichen können auch Spezial-Preise vergeben werden. Hinzu kommt unter anderem ein Sonderpreis Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen. Maximal zwölf Grimme-Preise und eine Besondere Ehrung können auf diese Weise verliehen werden. In diesem Jahr waren 66 Produktionen nominiert, davon nur vier von Privatsendern. Um ausgezeichnet zu werden, müssen die TV-Produktionen laut Statuten des Grimme-Instituts "die spezifischen Möglichkeiten des Mediums Fernsehen auf hervorragende Weise nutzen und nach Inhalt und Methode Vorbild für die Fernsehpraxis sein können".